Gespräche als Angebot nach belastenden Einsätzen
Die Einsatzkräfte der Feuerwehren werden regelmäßig mit Leid und Not von Menschen konfrontiert. Der Abschnittskommandant Brandrat Peter Ramsauer freut sich einen so erfahrenen Kameraden für die SvE Aufgaben gewinnen zu können: „Bestimmte Einsätze können das Maß der psychischen Belastungsfähigkeit übersteigen. In derartigen Situationen bedarf es der kompetenten Unterstützung durch unseren neuen SvE-Peer Alois Gaderer, der speziell für die Stressverarbeitung nach belastenden Ereignissen ausgebildet wurde!“
Beispiele für besonders belastende Situationen für Einsatzkräfte sind:
- Tod oder schwere Verletzung eines Kameraden im Einsatz
- Selbsttötung eines Kameraden
- Tod, Unfall oder Suizid von Kindern
- Bergung von Toten
- Große Anzahl Schwerverletzter
- Persönlich bekannte Opfer
- Starkes Medieninteresse
- Gewalt gegen Einsatzkräfte
- Todesangst / Angst vor eigener Lebensbedrohung
- Einsatzsituation mit erlebter Hilflosigkeit
- Jedes andere Ereignis, das eine ungewöhnlich belastende Wirkung hat.
In diesen Fällen soll der SvE Peer Alois Gaderer angefordert werden. Die Anforderung kann via Einsatzleiter, Abschnittskommandanten oder direkt erfolgen. Die Kontaktdaten sind auf der Homepage des Abschnittsfeuerwehrkommandos zu finden.
Was ist ein „SvE Peer“ ?
Die Abkürzung „SvE“ steht für Stress Verarbeitung nach belastenden Einsätzen. Der Begriff Peer stammt aus dem Englischen und bedeutet „einer aus der Reihe der Gleichen“. Das bedeutet, dass ein erfahrener Feuerwehrmann mit SvE Zusatzausbildung mit den Feuerwehrkameraden spricht. Alois Gaderer ist seit über 50 Jahren aktives Feuerwehrmitglied und hat 2011 berufsbegleitend die 3 Jahre dauernde WIFI Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater gemacht. Anfang April 2021 wird der neue SvE Peer des Mondseelandes die 4-tägige SvE Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule in Linz absolvieren. Somit steht den Feuerwehren des Abschnitts Mondsee ein erfahrener SvE Peer zur Seite.
Beitrag & Fotocredits: AFKDO Mondsee, C. Stoxreiter