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Bezirk Voecklabruck zur Übersicht
Am Abend des 27. September hat das sei Tagen angekündigte Sturmtief Florian den Bezirk Vöcklabruck erreicht. Im Bereich des Seengebiets kam es am Abend zu massivem Starkregen, Hagel, und Sturmböen bis zu 140km/h und zu rund 60 Einsätzen im Pflichtbereich der Gemeinde St. Georgen im Attergau. Die Feuerwehr St. Georgen richtete einen Einsatzstab ein, wo die Einsätze priorisiert wurden und seitdem strukturiert abgearbeitet werden. Probleme bereitet derzeit die Dürre Ager, die bereits hochwasserführend ist und einen Pegelstand von 4m erreicht hat. Die vorhergesagten weiteren Regenfälle können die Lage noch weiter verschärfen. Gegen 10:00 Uhr ist die behördliche Einsatzleitung in St. Georgen zusammengetreten. Der Bürgermeister Ferdinand Aigner leitet den behördlichen Einsatzstab.
Aktuell sind die Einsatzkräfte unter anderem mit folgenden Situationen konfrontiert:
• 10 Kinder sind aktuell in Thalham von der Hochwasserführung der Dürren Ager überrascht und eingeschlossen worden. Die Brücke über die Dürre Ager würde weggespült und ist derzeit unpassierbar. Rettung und Feuerwehr waren umgehend vor Ort. Nach aktuellem Stand konnten 9 Kinder unverletzt geborgen werden. Ein Kind erlitt einen Oberschenkelbruch, wurde bereits versorgt und wird derzeit ins KH Vöcklabruck gebracht. Alle unverletzten Kinder wurden in die Attergauhalle gebracht, wo eine Sammelstelle eingerichtet wurde.
• Im Baustellenbereich Betriebsbaugebiet Mitterweg wurde eine Person durch den Starkregen in einer Grabungskünette verschüttet. Ein Rohbau im Unfallbereich droht abzurutschen. Die Einsatzkräfte sind bereits vor Ort.
• Waldbrand und Blitzschlagverletzung, Bereich Ahbergkirche, Thalham: Die Ahbergkirche in Thalham wurde durch einen Blitzschlag in Brand gesetzt. Zwei Wanderer wurden vom Blitz getroffen. Die Einsatzkräfte sind bereits vor Ort.
• Gasaustritt im Ärztezentrum – 10 Personen verletzt: Durch die Überflutung wurde im Keller des Ärztezentrums eine Gasleitung beschädigt, aus der aktuell Gas austritt. Mehrere Personen wurden dadurch vergiftet und müssen aus dem Gebäude gerettet werden. Die Einsatzkräfte sind bereits vor Ort.
• Brand und Gefahrguteinsatz im Lagerhaus St. Georgen, ein Verletzter: Im Gefahrstofflager des Lagerhauses sind Behälter in Brand geraten. Eine Person wurde dabei kontaminiert und ist bewusstlos. Das Gefahrstofflager steht im Brand, allerdings konnte mittlerweile Entwarnung gegeben werden. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung.
• Großangelegte Suchaktion auf dem Lichtenberg, vermutlich mehrere Verletzte: Eine Gruppe von 10 Kindern hat sich auf dem Lichtenberg verirrt. Nach aktuellem Stand sollen 4 Kinder verletzt sein.
• Verschüttetes Auto in der Schottergrube beim Seering, 2 Personen im PKW eingeschlossen: Bei der Schottergrube Hofinger im Bereich Seering wurde ein PKW mit 2 Insassen vom abrutschenden Schotter begraben.
• Tierrettung auf einer Weide: Durch den Pegelstand der Dürren Ager drohen 15 Rinder zu ertrinken.
• Zugunfall am Bahnhof in St. Georgen: Ein PKW mit Anhänger ist mit einem Zug kollidiert, wo drei verletzte Personen und 11 unverletzte Personen zu versorgen sind. Eine Person ist eingeklemmt
• Kirchturmbrand: Es brennt der Kirchturm in St. Georgen, Löschangriff von innen und mit Drehleiter wird vorbereitet. Eine Person ist verletzt und eingeschlossen.
Es wurde bereits ein Call-Center für Betroffene der Katastrophe eingerichtet. Das Rote Kreuz ist derzeit gerade dabei, detaillierte Informationen zu allen betroffenen Personen bereitzustellen.
So kann eine Pressemitteilung des behördlichen Einsatzstabes lauten. Gott sei Dank sind diese Szenarien nur für diese Großübung ausgedacht worden, sind aber sehr Realitätsnah. Ein Dank an die FF St. Georgen im Attergau für die Vorbereitung und Planung dieser Großübung bei der wertvolle Erkenntnisse gewonnen wurden seitens der Feuerwehr und des Roten Kreuzes.
Bilder der Großübung unter: https://www.flickr.com/photos/bfkvb/albums/with/72157711128046502